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"Götter sind die
personifizierte Entschuldigung für menschliche
Unzulänglichkeiten"
Der blinde König
Rowan 355 n.GC |
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Die Götter des
Westens
 Solamûr: Der Herr der Himmel und Könige. Er steht
für das Leben, symbolisiert Macht, Ewigkeit und Frieden. Sein Zeichen ist
die gelbe oder weiße Sonne, der Löwe ist sein Symboltier.
Wahrscheinlich stammt dieser Kult aus dem Süden oder eher Südosten,
denn im Königreich Cal gibt es keine Löwen. Man erzählt sich,
daß König Rowan, der von Geburt an blind war, von Solamûr
geblendet wurde und plötzlich sehen konnte. Daraufhin baute er zum Dank in
Tujanda einen großen und prunkvollen Solamûr-Tempel. Damals war
Tujanda noch die Königsstadt. Der Tempel wurde direkt an der
Prachtstraße errichtet, wofür König Rowan einen Flügel
seines Palastes opferte. Die Gebeine des Königs ruhen heute in der Gruft
des Klosters, das auf dem Achtermann gebaut wurde. Es ist heute ein
Pilgerort.
Neuste Infos zu Solamûr: Der
Löwenzug
Jeschana: Die
Fruchtbarkeitsgöttin steht für das Leben und die Natur und wird sehr
häufig in ländlichen Gebieten verehrt. Ihr Symbol ist die
Kornähre, der Falke ihr Tier. Sie ist die Frau von Morkos.
Morkos: Gott des
Todes und der Toten, Gatte von Jeschana. Er wird durch Kohle dargestellt, ihm
dient die Fledermaus.
Falantir: Der
Allwissende, Gott der Weisheit und der List. Er sieht alles und kennt die
Vergangenheit und Zukunft. Doch er ist stumm und kann sein Wissen daher
niemandem mitteilen. Auch Diebe bitten ihn gelegentlich um Hilfe, da er sie ja
nicht verraten kann. Alte Eichenbäume sind sein Zeichen, Weisheit und List
werden durch die Eule bzw. durch die Schlange dargestellt. Falantir-Tempel
ähneln oft großen Bibliotheken und erfüllen auch nicht selten
diesen Zweck.
Kesalon: Der Herr
des Schlachtfeldes, Gott des Krieges. Seine größte Macht besitzt er
in Gebieten, in denen Krieg herrscht, weil die Bevölkerung dort glaubt,
daß Kesalon dem Besseren helfen werde und dieser so den Krieg schneller
für sich gewinnen werde. Das Schwert und der Drache, meist rot, sind seine
Symbole. Kopolis: Der Gott dessen, was im Wasser ist. Er ist
unberechenbar, oft hartherzig und brutal, doch dann wieder sanft und
lebensspendend. Seine Tempel sind überall an den Küsten Cals, Shovels
und rund um die Insel Albe zu finden; daher wird er auch oft als der
albeische Gott gesehen. Im Königreich Cal befindet sich sein
größter Tempel in Shanan. Die schaumgekrönte Welle und der
Blauwal sind seine Wappen.
Templer: So
werden die Anhänger des Allmächtigen genannt, die ihren
Glauben auch mit der Waffe durchsetzen. Dieser Gott gehört nicht zum
Pantheon.
Vor ca. 1500 Jahren
kamen die ersten Priester des Gottes in die Gebiete der Hellen. Zu der
damaligen Zeit gab es andere Götter, deren Namen heute keiner mehr kennt.
Es dauerte nicht lange, bis der Einfluß des Allmächtigen so
stark wurde, daß die anderen Gottheiten an Einfluß verloren und
unweigerlich verschwanden. Als dann der Krieg zwischen Gut und Böse
ausgetragen wurde und die Reiche der Hellen untergingen, da geriet auch
der Allmächtige in Vergessenheit.
Es dauerte eine lange
Zeit, bis er wieder Anhänger unter den Hellen, den heutigen
Bewohnern Cals fand. Seitdem entsteht ein Konflikt zwischen den
Solamûr-Anhängern und solchen, die an den Allmächtigen
glauben. Dieser Konflikt ist jedoch noch nicht spürbar an die
Oberfläche getreten. Erste Anzeichen gab es, als König
Roderik, der Sohn Rowan II., Cal vor etwa 100 Jahren als
Dauersitz des Königs ausrief und der erste Solamûr-Priester als
persönlicher Berater des Königs durch einen Templer-Priester ersetzt
wurde. In den letzten Jahren trat dieser Konflikt immer stärker zu Tage.
Wann es zu einem Religionskrieg kommt, ist noch nicht absehbar. Aber wenn er
kommt, dann hat er schwerwiegende Folgen für das Königreich.
[...] Falantir
Falantir ist ein sehr
stiller, zurückhaltender Gott. Dies kommt nicht zuletzt daher, daß
Falantir stumm ist. Er kann, obwohl ihm alles Wissen über Vergangenheit
und Zukunft zugänglich ist, nichts mitteilen und seine Gläubigen und
Priester müssen sich alles hart erarbeiten.
Falantir wird auch
der Allwissende genannt, Gott der Weisheit und der List. Wer ihm
nacheifern will, der darf nichts überstürzen, muß sich in
Geduld üben und versuchen, ein Problem nicht nur von einer Seite zu
betrachten. Es gibt für einen Falantir-Anhänger eigentlich immer
einen anderen Weg als den direkten, häufig plumpen oder blutigen, den
einfältige Leute zumeist beschreiten.
Weisheit bezieht sich
einerseits auf Wissen, aber auch auf Planung, Übersicht, Geduld, auf das
Sammeln von Fakten, auf das Zusammensetzen dieser und auf eine Portion von
Spürsinn, Intuition und Menschenkenntnis.
Nur selten
läßt sich ein Falantir-Priester von seinen Emotionen leiten und
bestimmen, wenn es um das Prüfen von Wissen, das Lösen von
(glaubens)rechtlichen Dingen geht oder um das Ausüben von
hintergründiger Politik oder auch das Lösen eines Kriminalfalles, zu
dem die umsichtigen Priester vereinzelt gerufen werden.
Die
Priesterschaft
Die Priester des
Falantir sind zumeist Beobachter und Sammler. Sie sammeln Neuigkeiten und
Wissen, ordnen dieses Altem zu und versuchen, Übersicht zu bewahren und
neue Schlüsse zu ziehen. Auch deshalb ähneln Falantir-Tempel oft
großen Bibliotheken und erfüllen nicht selten diesen
Zweck. Priester dieses Glaubens sind häufig Denker und Philosophen,
jedoch ganz andersartig sind einige der Gläubigen des Falantirs. Unter
ihnen befinden sich auch Diebe und Betrüger. Sie hoffen, daß der
Gott sie in ihrem Tun mit List schlägt, zumal er sie wegen seiner
Stummheit nicht verraten kann. Jedoch auch unschuldig Verfolgte wenden sich an
ihn und seine Priester, da sie sich Hilfe und Aufklärung
erhoffen.
Die Tempel des Falantir
sind auch Fluchtorte für Verfolgte. Ein Asylsuchender wird nur in dem Fall
ausgeliefert, wenn die Priester davon überzeugt sind, daß er ein
Gesetz bewußt verletzt hat, und das frühestens nach drei Tagen. Es
darf aber nicht so verstanden werden, daß den Priestern nichts an Strafen
und Gesetzen liegt. Ihnen liegt aber auch an einer objektiven Betrachtung von
Verbrechen und nicht daran, einen Sündenbock zu finden! Deswegen finden
sich wirkliche Schwerverbrecher nur selten an diesen Orten ein.
Diese Objektivität
geht nur (anscheinend) dadurch verloren, daß die anderen
Wahrheitsfinder der Herrschenden diese auch vermissen
lassen...
Die Zeichen des Falantir
sind die alte Eiche und die Eule, die für Weisheit steht, sowie vereinzelt
auch die listige Schlange. Feiertage
Die Feiertage des
Falantir werden auch meist in Würde und Ruhe begangen, und ein
ausgeflippter und betrunkener Priester ist eine Seltenheit, von der die ganze
Stadt spricht.
Tag der Weihung - 2.
Begontag im Mijosmond
An diesem Tage erhielt
Azon, welcher der erste Priester des Falantir werden sollte, den Stab
der Schlange, aus Eichenholz gewachsen und von einer Eule überbracht. Der
Stab befindet sich noch immer im Tempel in Sedan.
In dieser Nacht werden
mit den heiligen Stäben (es tauchten noch mehrere auf) neue
Eichensprößlinge gesegnet. Auch Tempel und Bibliotheken erhalten
eine neue Weihung. Tag des Schabernacks - 1. Gottentag im Feenmond
Im Jahre 414 n.GC
wurden die Priester des Tempels in Elorn für einen Tag verrückt.
Zuvor hielten sie sich für die Elite des Glaubens, denn sie waren immer
ernst und würdevoll, lachen war verpönt und sie schwebten so hoch,
daß sie sich selbst schon für gottähnlich hielten. Aber
Falantir sandte ein Zeichen und die Priester benahmen sich wie die
Narren. Dieser Tag wird zur Warnung an sich selbst beibehalten und die
wenigsten Priester bekommen an diesem Tag etwas Sinnvolles zustande. Und mit
viel Glück kann man einmal einen der Priester auf den Tischen tanzen
sehen... Tag der Reinigung - Myrktag im Karkmond
Die Tempelbewohner und
auch andere Gläubige ziehen aus, um an diesem kürzesten und
kältesten Tag ihre Fehler und Vorurteile, ihre Kurzsichtigkeit und Zweifel
fortzuwaschen. Dazu pilgern sie zu einem nahegelegenen Fluß oder See, um
zu baden und danach ein frisches Gewand anzuziehen.
Auch die Anfänge
der Jahreszeiten werden geheiligt, da sich an ihnen ein immerwiederkehrendes
Wunder der Veränderung vollzieht. Dieses wird z.B. an dem Wandel der
Eichen deutlich.
Wenn einmal ein Mensch
dieses Geheimnis der Veränderung lüftet, so heißt es, wird
Falantir seine Stimme erheben und eine neue Zeit einleiten...
Den Spöttern
präsentiert sich ein Priester dieses Glaubens meist als langsam und
verträumt und in Scheinwelten versunken. Aber sie sind hellwach, auch wenn
sie wirklich nicht die Schnellsten sind. Doch wer schnell ist, der macht auch
schnell einen Fehler.
Und nicht umsonst lautet
das Motto der Falantir-Priester, das meist mit einem hintergründigen und
doppeldeutigen Lächeln präsentiert wird (und manchen zur
Weißglut treibt):
In der Ruhe liegt die
Kraft... Vorzüge
Ein Falantir-Priester
erhält WM+2 auf alle Wissensfertigkeiten und auf
Menschenkenntnis Der
Allmächtige
Ein Bericht vom Hof -
Karyll zu Taran, übersetzt in Tujanda im Herbst des Jahres 593
n.GC.
Der Glaube an den
Allmächtigen ist alleine im Königreich Cal verbreitet. Und obwohl er
noch relativ jung ist, bezeichnet er sich als der älteste Glaube auf ganz
Caedwyn. Dieses liegt daran, wie es auch alte Glaubensbücher belegen
sollen, daß er schon zur Zeit der Hellen und der Zauberkönige
existiert haben soll. Die einzige freigegebene Textstelle, die dieses belegen
kann, ist eine alte Aufzeichnung, die während des Steinkrieges in Misos
Turm gefunden wurde:
... Und Stratos der
Blaue, rief den Namen des Allmächtigen an und der Himmel
färbte sich rot vor Feuer, und der Blaue verschwand in einer Wand aus
Sturm und Hitze, um sich dem dunklen Feinde entgegenzuwerfen...
Aus diesem
Verständnis läßt sich dieser Glaube vielleicht ein wenig besser
durchleuchten und verstehen.
Der Glaube stützt
sich im großen und ganzen auf folgende Dinge:
-
Der Templer glaubt an seine Sendung, um der Welt zu dienen und ihr zum besseren
zu verhelfen
- Eine ausgeprägte patriarchalische Hierarchie ist im Orden und im
ganzen Reich vonnöten. Das Bewahren der alten Werte und des alten Glaubens
ist zwingend notwendig
- Den Hellen gebührt auch heute die Vorherrschaft auf
Caedwyn
[...]
 Der Orden der blauen
Flamme
Dieser Ritterorden hat
seinen Sitz in Charon, einer Burg, welche die Größe einer
Stadt hat und weit im Osten liegt. Sie dient als Grenzfeste und hat somit die
Aufgabe, die Reiche im Westen und Süden vor den Schergen Modrus zu
beschützen.
Obwohl der Orden mit all
seiner Macht und seinen Möglichkeiten gegen die Finsternis und für
das Licht kämpft, ist er eigentlich kein religiöser Orden mit festen
Glaubensgrundsätzen.
Prinzipiell
läßt sich sagen, daß der Orden sich am Pantheon orientiert.
Den Anhängern des Ordens, dem nur Frauen beitreten dürfen, ist es
freigestellt, an welche Gottheit sie glauben oder welchen Schutzpatron sie
verehren.
Der Ordensgrundsatz
lautet: Jedes Ordensmitglied muß mit all seiner Kraft, geistig wie
körperlich, dafür eintreten, daß der Finsternis und dem Chaos
kein Sieg über das Land ermöglicht wird.
Erst seit den Schlachten
um Cal und Charon gegen die finsteren Armeen des Rahibs sind die Ritterinnen
der blauen Flamme weiter über die Grenzen Charons hinaus bekannt geworden,
da sie ansonsten einzeln oder in kleineren Gruppen ohne großes Aufsehen
durch die Welt reisen, um der Finsternis Einhalt zu gebieten. Sie sind durch
ihren Kampfgeist und ihre Tapferkeit bekannt, ohne zu zögern mit ihrer
gesamten Kraft auch gegen eine starke Übermacht in das Gefecht zu ziehen,
um dort zu siegen, oder einen ehrenvollen Tod zu sterben.
Die Ritterinnen
führen ein hartes und relativ einfaches Leben. Sie prahlen selten mit
ihren Taten, sie sind zumeist bescheiden und jedem hilfreich, der für die
rechte Sache eintritt. Sie sind höflich und stolz auf ihr Zeichen, der
Tätowierung blauer Flammen am rechten Unterarm. Diese Flammen und deren
Macht erhalten die Ordensschwestern, wenn sie in die geheimen Kräfte des
Ordens eingeweiht werden.
Die weise Frau
Salsa sowie das Wissen um das Pantheon und die Natur leiten den
Ritterorden. Salsa hütet das Wissen. Diese Aufgabe nimmt sie nun schon
seit mehr als 600 Jahrhunderten wahr: Man sagt, in ihren Adern fließe
Elfenblut.
Bei der Aufnahme in den
Orden wird erwartet, daß die Bewerberin offenen Herzens und klaren
Geistes an die Aufgaben herangeht. Sie muß sich im Klaren darüber
sin, was sie in ihrem zukünftigen Leben erwartet, und sie darf kein
Bündnis mit einem Mann eingehen. Nach schweren körperlichen und
geistigen Aufnahmeprüfungen wird die Unschuld des Mädchens der blauen
Flamme, einem Elfenstein, und den Mächten des Bündnisses geopfert.
Die Flamme dringt in den Geist und den Körper der kommenden Ritterin ein,
die Tätowierung bildet sich, und die Augen nehmen eine tiefblaue Farbe an.
Man sagt, Salsa könne nun jeden Weg der Ritterin verfolgen...
Es besteht keine
Hierarchie in dem Orden, und trotzdem kommt es selten zu Streitereien. Allen
liegt daran, die anderen Schwestern stark für den kommenden Kampf zu
machen. Zieht eine Gruppe los, so bestimmt diese selbst die
Anführerin.
Alle Ritterinnen der
blauen Flamme sind Blutschwestern und können finstere und bösartige
Wesen und Objekte aufspüren. Zur Vernichtung des Aufgespürten bildet
die blaue Flamme ihre Kraft aus, leuchtet hell und überzieht die Waffe mit
blauem Glanz.
Der Orden der blauen
Flamme umfaßt immer ungefähr 100 Frauen, von denen gut die
Hälfte auf Wanderschaft ist und die anderen zum Schutze Charons und zur
weiteren Ausbildung dort verbleiben.
Sollte eine Ritterin
jemals ihre Unschuld verlieren, so verbrennt die Tätowierung und die
Kämpferin ist aus dem Orden ausgestoßen.
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