Schwingen des Unheils (ADND5)


Versuche ich mal die Handlung in mehr als einen Satz zu skizzieren: Die Helden kommen in ein Dorf und werden Zeugen einer öffentlichen Inquisition eines Vogelwesens¸ das als Dämon angeklagt wird. Den Helden wird schnell klar¸ daß hier etwas nicht stimmt¸ und greifen zugunsten des Vogelwesen ein¸ welches sie in seinen Hort zurückbegleiten¸ welcher von echten Dämonen bedroht wird. Dort berichtet man ihnen von den Legenden um den Himmelsfisch¸ einem Himmelsgefährt¸ welches sie auf die Wolkenburg eines Riesen¸ wo sich die Brutstätte der Dämonen befinden¸ befördern kann. Punkt¸ aus¸ Ende. Kein Rätsel¸ keine Rollenspielansätze bis auf ein paar einfältige¸ eindimensional wirkende NSC´s¸ dafür aber Kampfbegegnungen en masse¸ daß selbst Hack´n´Slayern langweilig wird vor Stumpfsinn. Die Handlung ist linear und vorhersehbar¸ den SC werden keine Möglichkeiten geboten¸ da alle Abweichungen den Abenteuerausstieg bedeuten würden.
Zumindest quantitativ kann ich dem ganzen aber noch was abgewinnen: Auf 64 Seiten werden dem SL zumindest gutes Kartenmaterial sowie eine beiliegende Farbkarte zur Seite gestellt¸ alle Werte der Begegnungen sind an Ort und Stelle zu finden und einige neue Monster werden im Stile der AD&D-Monsterkompendien vorgestellt.
Mein Fazit: Aufmachung ist top¸ Inhalt ist 'n Flop. Schade¸ einige gute Ansätze¸ wie der Anfang oder die Himmelsfisch-Idee¸ sind erkennbar¸ aber es wurde nichts draus gemacht¸ oder besser formuliert: Ein blutiges Gemetzel¸ welches Rollenspiel schon im Ansatz zerstört und ein Rückfall in uralte D&D-Zeiten darstellt.
Eine Rezension von: Ingo 'Greifenklaue' Schulze https://greifenklaue.wordpress.com/
