Interview mit Cassandra Run II - Sabine Reichel
von Ingo "Greifenklaue" Schulze

Nachdem wir zur letzten Episode Stefan Gnad vom freien Cyberpunkhörspiel Cassandra Run befragt haben, stellt sich zur 5. Episode, Scanens!s, Sabine Reichel alias Cassandra unseren Fragen. Zusätzliche Infos bieten die Rezis. Das Interview führte Ingo Schulze alias Greifenklaue.

Greifenklaue: "Was erwartet den Hörer beim 5. Run von Cassandra?"

Cassandra: "Der fünfte Teil schließt unmittelbar an das letzte Abenteuer Schratherbst an. Der Konzern NorCon ist Cassandra dicht auf den Fersen, die Runnerin befindet sich auf der Flucht und lebt in der Illegalität. Sul hat jedoch einen riskanten Plan, mit dem er Cassandra aus der Patsche helfen will. Es gilt, ein wenig Datenpflege zu betreiben ... und eine Schuldkröte zu jagen ..."

Greifenklaue: "Du bist ja nicht nur beim Drehbuch von SCANES!S involviert, sondern Du sprichst ja auch die Hauptrolle des Stücks! Wie kam man damals auf Dich?"

Cassandra: "Ein Freund hat mich angesprochen, ich wurde dann ganz formal zum Casting eingeladen. Das war damals alles aufregend! Ich hatte schon Theater gespielt, aber noch nie etwas fürs Radio gemacht. Die anderen vier kannten sich bereits. Während der Produktion haben sich Freundschaften entwickelt. Und da beschlossen wir, gemeinsam weitere Teile zu produzieren."

Greifenklaue: "Was hat sich seitdem am Charakter Deiner Figur Cassandra geändert?"

Cassandra: "Wenn ich mir heute Teil 1 anhöre, bin ich manchmal selbst erschrocken. Damals klang ich sehr jung. Ich denke, Cassandras ist - genauso wie ich - reifer, erfahrener und älter geworden. Sie hat sich von einem kleinen, fluchenden und bestimmt auch eher oberflächlichen Mädchen zu einer willensstarken Persönlichkeit entwickelt, die weiß, wofür und für wen sie kämpft. Auch hat sie sich mit Sul angefreundet, kennt ihn gut und spürt, dass sie sich auf ihn verlassen kann. Sonst würde sie sich in Teil 5 auch nicht bei ihm melden und um Hilfe bitten ..."

Greifenklaue: "Bist Du noch an anderen Hörspielprojekten beteiligt oder anderweitig zu hören oder zu lesen?"

Cassandra: "Ich mache bei Radio Z eine Kindersendung. Gemeinsam mit Kindern meiner Radio AG moderieren wir im Studio. Das ist für die Kids immer total spannend! Ansonsten bin ich redaktionell in der Hörspielsendung "An der HörBAR" bei Radio Z eingebunden. Hier senden wir andere freie Hörspielproduktionen aus Deutschland und Österreich. Außerdem kann man mich als Jingle-Voice der Heavy-Metal-Sendung "Zosh!" auf Radio Z hören!"

Greifenklaue: "Seit dem vorletzten Jahr gab es ja ein Livehörspiel unter dem Titel "Willy Blau" mit einigen Stationen bis in dieses Jahr hinein. Wie oft wart ihr unterwegs, wie kam es an und sind weitere Auftritte geplant?"

Cassandra: "Wir hatten eine handvoll Shows in ganz Deutschland. Wer uns buchen will, kann gerne auf unserer Seite posten oder Material anfordern. Das Stück wird ja nicht schlecht und kann auch noch in zwei Jahren aufgeführt werden!"

Greifenklaue: "Was ist mit der angedachten Downloadversion?"

Cassandra: "Ob und wann der Live-Teil zum Download auf der Seite stehen wird, ist noch unklar. Wir diskutieren gerade, ob wir "Willy Blau" nicht im Studio produzieren und einem Verlag anbieten. Der Hintergrund ist: Wir sind abgebrannt, haben keine Kohle mehr in der CassRun-Kasse. Anstatt einer Spendenaktion könnte man "Willy Blau" zum Beispiel für einen Soli-Zehner vertickern - da hätten dann alle mehr davon. Aber es ist noch nichts entschieden, wir werden Euch natürlich rechtzeitig in Kenntnis setzen."

Greifenklaue: "Cassandras Run bewegt sich ja zielsicher im Cyberpunkgenre wie auch die Rollenspiele Shadowrun, Cyberpunk 2020 oder Corporation. Hast Du selbst schonmal Rollenspiele gespielt und wenn ja, was?"

Cassandra: "Klaro. Mein Bruder liebt DSA (Das schwarze Auge). Bei meinen Eltern hat er einen waschechten, urgemütlichen Rollenspielkeller eingerichtet. Jedes Wochenende war da HalliGalli. Natürlich habe ich mich auch mal breitschlagen lassen, ein Abenteuer mitzuwürfeln. Aber so richtig gekickt hat es mich nicht. Was ich total gerne immer mal wieder spiele, ist Paranoia - ein Rollenspiel, bei dem der Titel echt Programm ist."



Mit freundlicher Genehmigung von:
  Das universelle Rollenspiel-Fanzine Greifenklaue wurde bereits 1997 von Mitgliedern der Pfadfindergruppe Mantikore als gedrucktes A4-Heft ins Leben gerufen und eroberte ab 2005 auch das Internet. Neben dem gedruckten Fanzine betrieb Ingo aka "Greifenklaue" vor allem einen Blog, einen Podcast und ein eigenes Forum. Ingo verstarb - viel zu früh - im November 2021. R.I.P.




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