Das Haus des Gastes (Verlags- & Händlerhalle)
Bereits am Freitag konnte man die Räumlichkeiten des FSF voll nutzen. Da war das Haus des Gastes das für die Zeit der Convention als Saal für die Händler und Verlage diente. Vertreten waren u.a. Amigo (logisch), Feder & Schwert, Games-In, Truant, Drachenland, Redaktion Phantastik (+Pegasus) und die DDD-Redaktion. FanPro zog es vor, sich ganz fern zu halten - traurig.
Die Stände waren aber nur die Hälfte der Verlagsaktivität, denn primär wurden die angereisten Spieler von den Verlagen mit Spielrunden versorgt.
Amigo schickte die RPGA mit reichlich D&D-Abenteuern ins Rennen, das Midgard-Supportteam wuselte überall in Blau rum und Feder&Schwert präsentierte neben dem bald erscheinenden Engel-Rollenspiel ihre bekannte WoD-Flotte. Auch Truant forcierte seine Cheapass-Kartenspiele und konnte ein altes Versprechen einlösen: Hyperborea ist erschienen. FanPro cancelte leider kurzfristig eine angekündigte SR-Kampagne - allein Florian Don-Schauen (DSA) hielt die Verlagsflagge mit seiner Anwesenheit hoch.
Neben den Verlagen drängelten sich vor allem eine Reihe Händler in der Halle, so daß man neben den Verlagsprogrammen auch allerlei Exoten und Schnäppchen machen konnte.
Leider war die Klimatisierung (?) der Halle den heißen Temperaturen kaum gewachsen und so hielten sich die Spieler wohl lieber im Freien oder den kühleren Spielräumen auf.
Gerade durch das breite Angebot an Räumlichkeiten und Attraktionen (und nicht zuletzt die gute Orga) kam es nur selten zu "Massenaufläufen" oder "Schlangen" - im Gegenschluß konnte man sich manchmal (vor allem im Saal) etwas einsam vorkommen...
Ganz besonders - so sollte man meinen - haben die Computer-RPG-Spieler auf der Empore (mit gutem Blick auf den Saal) unter der Hitze gelitten. Aber auf den konzentrierten Gesichtern der Gamer war davon kein Anzeichen zu entdecken.
Hier oben wurden einige Highlights als Demoversionen (z.B. Arcanum), Soloplayer oder im Multiplayer-LAN (Icewind Dale, Tribes2, Baldurs Gate 2 und Diablo 2 - Lord of Destruction u.a.) präsentiert. Fans konnten sich mit kostenlosen T2-Schirmmützen, Diablo-Aufklebern und BG2-Postern eindecken - Vivendi hatte an dieser Stelle nicht gespart... (die großen Papp-Aufsteller wollten sie allerdings nicht rausrücken ;-)
Immerhin drei weitere Locations in knapp 3 Fußminuten Umkreis beherbergten die Mehrzahl der Spielrunden. In der Grundschule fanden viele Rollenspiele (siehe Liste oben) und Interviews statt.
Als Interviewpartner waren einige Star Wars-Schauspieler (Jerome Blake (Mr. 1001 Maske, SW4), Ken Colley (Admiral, SW2), Garrick Hagon (Biggs, SW1), Richard LeParmentier (Admiral Motti, SW1). Für Star Trek-Fans rollte der Ferengi "Nog" alias Aron Eisenberg an - in Verkleidung sieht der echt besser aus...
Eher für die Rollenspieler interessant: Elaine Cunningham - eine Roman-Autorin, die die Vergessenen Reiche und damit auch Dungeons & Dragons wesentlich mit geprägt hat. Es waren auch noch andere da, für die ich mich jedoch nicht interessiert habe... Ich glaube aber, der Star der hier allen ein wenig die Show stahl, hieß "Sonne".
11.000 Besucher zählte das Fantasy- und Mittelalter-Spektakel an diesem Wochenende. Da wohl nur 1000 (?) FSF-Karten verkauft wurden, blieben noch 10k übrig, die sich auf dem Mittelaltermarkt drängten und von der "Spielerei" nur am Rande etwas mit bekamen.
Aber der Markt hatte es auch wirklich in sich: viele Marktstände, günstige Freßbuden (*jamjam*) und Mittmach-Stände (Bogenschießen, Axtwerfen), aber auch Gaukler wie Seiltänzer, Musikanten und Jongleure.
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Als besondere Attraktion war ein langer Turnierplatz eingerichtet worden, auf dem man Tänze abhielt, berittene Recken wettstreiten ließ und am Samstag fulminante Schlachten in Szene setzte.
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Ein ganz besonderes Highlight - das vor allem auch von FSF-Besuchern genutzt wurde - war das Samstag-abendliche Konzert von Poeta Magica, das mit Einlagen der Schaukampftruppe, den Jongleuren, Feuerspuckern und einer kleinen engagierten Tänzerin bereichert wurde. Ein netter "Zwischenfall" war der Auftritt des Brautpaars, das auf dem Markt geheiratet hatte - und dem alle gerne Beifall spendeten.
Aber kommen wir zurück zur Band: Poeta Magica verzauberte alle Anwesenden mit ihren Interpretationen exotischer und historischer Musik, die mit ebenso exotischen Instrumenten vorgetragen wurden. Da harrte man gerne die etwa 2 1/2 Stunden in der lauen Sommernacht aus - auch wenn der abschüssige Rasen-Abhang nicht gerade viel Halt bot. Ich will gar nicht dran denken, wenn es vorher noch geregnet hätte... So war's auf jeden Fall ein ganz tolles Erlebnis.
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